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Agrar- und Ernährungswiss. Fakultät | Institut für Agrarökonomie
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Abteilung Innovation und Information

Montag, 19. November 2007

Zusammenfassung: Hotspots der Futurologie im Web

Katja Kanapin, Ritu Gulati, Kristine Herkströter

Was bedeutet Futurologie?

Einleitend wurde erklärt, was Futurologie ist. Es handelt sich dabei um die Wissenschaft der Zukunft, in Analogie zur Geschichte als Wissenschaft der Vergangenheit. Futurologie wurde von Ossip Kurt Flechtheim begründet und 1943 erstmalig in dem Artikel „Teaching the future“ erwähnt. Flechtheim sagte:„Zukunft ist nicht gestaltbar, sie wird bereits durch ihre Vorhersagen beeinflusst. Es kommt darauf an, systematisch und mit wissenschaftlichen Mitteln wünschenswerte Ergebnisse zu entwerfen.“
Futurologie versucht die positiven Möglichkeiten der Zukunft gegen die negativen Beschränkungen der Vergangenheit durchzusetzen.

Hotspots
Der Begriff Hotspot findet in vielen Bereichen Verwendung. Geprägt wurde er hauptsächlich durch die Telekom. In diesem Zusammenhang versteht man darunter einen Internetzugriffspunkt. Über diesen Punkt kann man an verschiedenen öffentlichen Orten auf das Internet zugreifen (z.B. in Kneipen, Flughäfen, Universität). Im Bereich der Gentechnik findet diese Begrifflichkeit ebenfalls Verwendung. DNA-Stellen werden als Hotspots bezeichnet. An diesen Stellen findet besonders häufig ein Austausch von Basenpaaren statt. Außerdem wird der Begriff Hotspot im Bereich der Geologie verwendet. Gemeint ist damit das Zentrum vulkanischer Aktivität. Diese Erklärung kommt den hier gemeinten Hotspots am nächsten. Besser ausgedrückt handelt es sich bei Hotspots um das Zentrum aktueller
Forschung.
Bei der Dampfmaschine (1769), die Entdeckung von Penicillin (1928) oder auch der Nanotechnologie (1959 erstmals erwähnt) handelt es sich um wichtige Hotspots der Vergangenheit. Weitere wichtige Hotspots waren z.B die Erfindung des Automobils, das Internet, Impfstoffe oder auch der Computer.
Heute sind die Nanotechnologie, Biotechnologie und die Informationstechnologie auf dem Vormarsch. Die zukünftige Entwicklung geht jedoch dahin, dass man die Bereiche miteinander in Verbindung bringt. Alles wird kleiner, Computer werden mit künstlicher Intelligenz versehen, biologische Computer werden gebaut und menschliche Eigenschaften damit simuliert. Ein Beispiel für einen Hotspot der Zukunft ist das „intelligente Haus“. Über den Entwickler des intelligenten Hauses lassen sich verschiedene Quellen auftun. In diesem Zusammenhang
stößt man auf die Firmen Siemens und Microsoft. Verschiedene Funktionen im Haus können via SMS, E-Mail oder Telefon gestartet werden. Diese Kommunikationsmedien dienen als Fernbedienung. Die Geräte im Haus sind untereinander mit einem privaten Netzwerk verbunden. Dadurch wird eine Kommunikation zwischen bisher unabhängigen Geräten und Systemen möglich. Nicht nur der Besitzer kann Kontakt mit seiner Unterkunft aufnehmen,
sondern auch die Unterkunft mit dem Besitzer. Treten Probleme auf, kann der Bewohner das Problem direkt per Telefon, E-Mail oder SMS lösen.
Bei dem Web 3.0 handelt sich um einen weiteren Hotspot. Zurzeit ist das Web 3.0 noch „Zukunftsmusik“, an der Verwirklichung wird jedoch gearbeitet. Beim Web 3.0 wird die Semantik der Inhalte festgelegt. Daten werden verstanden und es kann entsprechend gehandelt werden. Man könnte von einem intelligenten Web sprechen. Dem Internet soll die Verarbeitung und Verknüpfung hinsichtlich der Bedeutung beigebracht werden. Mit dieser künstlichen Intelligenz könnten Suchmaschinen unter Umständen überflüssig werden. Das könnte zum Beispiel wie folgt aussehen:
Man möchte Urlaub an einem warmen Ort machen und das zur Verfügung stehende Budget liegt bei 1000€. Eine weitere Bedingung ist, dass das Haustier mit verreisen soll. Das intelligente Web sucht in einem Schritt die richtige „Lösung“. Ein durchgeplantes Ferienpaket ist das Ergebnis.
Das Thema lässt sich auch kritisch betrachten. Aus bisherigen Entwicklungen gibt es bereits negative Effekte. Auch künftige Entwicklungen lösen bereits Kritik aus. Der Mensch wird immer „durchsichtiger“. Beispiele, die diese Tatsache verdeutlichen sind biometrische Pässe, Überwachungskameras sowie Kontrollen der persönlichen Internetaktivitäten.

Fazit:
Zukünftige Hotspots, beispielsweise das intelligente Haus oder die Nanotechnologie erhöhen die Lebensqualität. Ebenso erhalten wir eine Leistungssteigerung durch Miniaturisierung (siehe z.B. die neuen Handys). Durch Nanotechnologie und Biomedizin erreicht der Mensch eine höhere Lebenserwartung. Medizinischer Fortschritt erleichtert das Leben. An dieser Stelle kann man auf das Zitat von Flechtheim zurückgreifen. „Es kommt darauf an, systematisch und mit wissenschaftlichen Mitteln wünschenswerte Ergebnisse zu entwerfen.“

Diskussion
Im Anschluss fand eine Diskussion über das Thema statt.
Dabei ging es um mögliche Quellen, die einen guten Überblick über das Thema geben. Es wurde festgestellt, dass es zwar viele Quellen gibt, jedoch stammen diese häufig von Internetauftritten verschiedener Firmen. Daher ist ein sensibler Umgang mit den Quellen unumgänglich. Informationen sollten hinterfragt werden, da langfristige Prognosen nur schwer erstellt werden können. Insgesamt ist Futurologie eine interessante, jedoch kritisch zu betrachtende Wissenschaft.
Häufig können Laien bessere Prognosen erstellen. Prognosen über die Zukunft sind von „Störvariablen“ behaftet. Der Mensch hat oftmals keinen Einfluss darauf. Der Mensch kann bis zu einem gewissen Maß seine Zukunft mit gestalten, in einigen Dingen bleibt er jedoch „Spielball der Natur“.

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